Was Swissmilk verschweigt
Am selbsternannten "Tag der Milch" wurde am 18. April 2015 in 90 Schweizer Städten und Dörfern der Milchkonsum propagiert. Dagegen protestierten wie jedes Jahr AktivistInnen von tier-im-fokus.ch (TIF).
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Swissmilk organisierte am selbsternannten „Tag der Milch“ an 90 Standorten Aktivitäten zur Förderung des Milchkonsums. Auch in Bern stand ein Zelt der Marketingorganisation der Schweizer Milchproduzenten (SMP). Rund herum: AktivistInnen der Tierrechtsorganisation tier-im-fokus.ch (TIF).
Auf den ersten Blick waren TIF und Swissmilk kaum zu trennen. Denn die Kuhkostüme hätten auch von Swissmilk stammen können. Die Optik war ähnlich, nicht so der Inhalt: mit dem Flyer „Ich vermisse mein Kind“ erinnerten die AktivistInnen daran, dass jedes Kalb sofort nach der Geburt sozial beraubt wird. Statt es der Kuh zu lassen, wird es weggesperrt – zugunsten der Milchproduktion.
Hartnäckig hält sich das heile Image der Schweizer Nutztierindustrie. „Ich wohne auf dem Land – dort ist alles anders“, gab sich eine ältere Passantin überzeugt. Ein anderer wollte ebenfalls nicht glauben, dass in seinem Dorf alle Kälber separiert und in Kälberboxen gesperrt werden.
Andere outeten sich hingegen als Opfer der Milchpropaganda. „Dass Kühe für die Milchproduktion zuerst ein Kalb gebären müssen, hab ich mir nie überlegt“, meinte eine junge Frau und bedankte sich für das aufklärende Engagement der AktivistInnen.
Weitere TIF-Materialien
- umfangreiche Info-Site: www.tier-im-fokus.ch/milch
- MarsTV interviewt Milchprinzessin von Swissmilk (Video)
- Milch: Fakten statt Mythen, Artikel von Jessica Ladanie
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