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Aktion

Mahnwache gegen Tierversuche an der Uni Bern

Am 30. Januar 2016 fand auf dem Waisenhausplatz in Bern eine grosse Mahnwache gegen den geplanten Neubau des Tierversuchslabors der Uni Bern statt. Auch tier-im-fokus.ch (tif) hat im letzten Jahr für das Referendum Unterschriften gesammelt und kämpft dafür, dass der Kredit für den Neubau am 28. Februar 2016 beim Berner Stimmvolk nicht angenommen wird.

Text: Tier im Fokus (TIF)

Am 20. Januar 2015 hatte der Grosse Rat Bern, das Parlament des Kantons Bern, einem Kreditantrag über 141 Millionen zugestimmt. Damit soll ein Neubau an der Murtenstrasse 20-30 finanziert werden, der dem Departement für klinische Forschung der Uni Bern reichlich neuen Platz bieten soll, um die Tierversuchsforschung auszubauen.

Bereits einen Tag darauf wurde gegen den Entscheid eine Spontandemo durch die Strassen von Bern veranstaltet. Im Anschluss hatte sich ein Referendumskomitee aus linken Kleinparteien und Nonprofitorganisationen – so auch tier-im-fokus.ch (TIF) – formiert, und ab dem 11. Februar 2015 wurden eifrig Unterschriften gesammelt: 10.000 mussten es sein, und das bis Anfang Mai 2015.

Mobilisierungs-Flyer | Design by Jessica Ladanie | (download hier)

Dank eifriger Unterschriften-SammlerInnen, unter denen auch viele TIF-Aktive waren, gelang schliesslich die Sensation. Das Referendum kam zustande – als eines der wenigen solcher Vorhaben in den letzten Jahren, das ohne die Unterstützung von grossen Parteien gelang. Im Juni 2015 wurden 11.156 gültige Unterschriften den Behörden übergeben. Die Uni Bern ist ihrerseits auf die Debatte über Sinn und Unsinn der Tierversuche eingestiegen und versucht, die Kritik als „emotional“ abzutun.

Am 28. Februar 2016 nun stimmt der Kanton Bern über den Neubau ab. Obwohl der Regierungsrat klar von einem Ausbau der Versuchstierkapazitäten spricht, hält das Pro-Komitee es für „unredlich“, bei diesem Geschäft über Tierversuche zu diskutieren (hier sind ihre Argumente). Bevor der erste Spatenstich die Tierversuchs-Forschungspolitik der nächsten Jahre zementiert, wollen wir an die Tiere erinnern, die hier im Standort-Wettbewerb um Forschungsgelder geopfert werden sollen.

Referendum-Flyer | Design by Jessica Ladanie | (download hier)

Bei blauem Himmel, aber leicht stürmischem Wind, versammelten sich rund 200 AktivistInnen am 30. Januar 2016 auf dem Waisenhausplatz. Nach der Eröffnungsrede von TIF-Aktivist Philipp Hoppen wurde eine Tierschilderaktion durchgeführt, bei der Bilder von sogenannten Versuchstieren gezeigt wurden. Unterdessen wurde den PassantInnen fleissig ein Flyer zur Abstimmung ausgehändigt. Es folgte eine Rede des Aktivisten Thomas Laschyk aus Deuschland. Dr. Rosmarie Lautenbacher von Ärzte gegen Tierversuche sprach anschliessend über die starke Förderung von tierversuchsfreien Methoden in China, den USA, England und Brasilien. Lautenbacher betonte, dass die Schweiz hier zuwenig investiere.

Nach einer weiteren Tierschilderaktion kritisierte Dr. Massimo Tettamanti, wissenschaftlicher Berater von ATRA, die veralteten Forschungsmethoden der Uni Bern. Michel Lüthi porträtierte viele TeilnehmerInnen mit ihren ganz persönlichen Gründen, den Neubau abzulehnen. Am Getränkestand, welcher von der Grünen Partei Bern – Demokratische Alternative (GPB-DA) betreut wurde, konnten sich die AktivistInnen mit heissen Getränken aufwärmen.

Auch die Medien haben über unsere Mahnwache berichtet:

Und RADIO BERN1 berichtet über den Protest gegen den Laborneubau an der Uni Bern.

Auch der Schweizer Tierschutz (STS) spricht sich ebenfalls klar gegen den Laborneubau an der Uni Bern aus.

Zum Thema wird im Kino in der Reitschule Bern am Donnerstag 11. Februar 2016 um 20:30 Uhr der Dokumentarfilm Maximum Tolerated Dose gezeigt. Der Film handelt von „Versuchstieren“ und von Menschen, die mit ihnen gearbeitet haben und sich entschieden haben, nicht mehr länger Tierversuche durchzuführen.

Weitere Möglichkeiten, Dich im Abstimmungskampf zu beteiligen, findest Du auch hier.

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