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Interview

Running for Animals

Nicht alle sind so frei wie wir und können rumrennen wie sie gerade wollen. Das dachte sich Florian Wüstholz. Jetzt rennt und sammelt er für jene, die wir ihr Leben lang einsperren: die Tiere. Wir haben mit Florian über sein originelles Projekt geredet.

Text: Tier im Fokus (TIF)

TIER IM FOKUS (TIF): Florian, gehört das Rennen zu deinen drei liebsten Hobbys? FLORIAN WÜSTHOLZ: Ich würde sagen, ja, es reiht sich auf dem dritten Platz hinter Tennis und Gesellschaftsspielen ein. Am 14. Mai 2016 gehst du am GP in Bern an den Start. Bist du schon artig am Trainieren? Und wie. Vor einigen Tagen lief ich am offiziellen GP Training mit, da bin ich zum ersten Mal die Originalstrecke gelaufen. Das war extrem hilfreich. Jetzt weiss ich, dass ich mein selbst gesetztes Ziel gut erreichen kann. Es ist natürlich auch unglaublich motivierend, wenn ich von anderen beim Projekt und beim Laufen unterstützt werde. Wie bist du auf die Idee gekommen, für die Tiere zu spurten? Beim GP wollte ich sowieso endlich mal mitmachen, obwohl ich nie ein Langstreckenläufer war. Als ich mich dann angemeldet hatte, kam die Idee auf, diese vielen Kilometer nicht bloss für mich, sondern auch für unsere nicht-menschlichen Mitwesen zu laufen. Ich habe die Idee mit anderen besprochen und alle waren sehr begeistert. Da konnte ich keinen Rückzieher mehr machen. Dann verbindest du sozusagen das Schöne mit dem Nützlichen? Genau so ist es: das eigene Glück beim Laufen und die tierrechtliche Arbeit in der Schweiz durch Fundraising. Du engagierst dich für Tierrechte, lebst schon seit Jahren vegan. Kannst du uns in drei Sätzen sagen, was dich antreibt? Es gibt unglaublich viel Ungerechtigkeit auf der Welt – zum Beispiel, dass ich am GP frei herumrennen kann wie ich will, während andere in Ställen, riesigen Masthallen oder Sweatshops eingesperrt sind. Ich will nicht einfach gleichgültig von dieser Ungerechtigkeit profitieren, sondern aktiv etwas dagegen unternehmen. Für mich geht es also vor allem auch um die Vision einer Gesellschaft, wo alle empfindungsfähigen Wesen ein würdiges und erfüllendes Leben führen können. Was du an Geld einläufst, geht an TIF und den Hof Narr. Wieso diese beiden? Bei TIF bin ich seit der Gründung mehr oder weniger aktiv dabei. Ich schätze die tierrechtliche und kritische Arbeit der AktivistInnen sehr. Da war es naheliegend, für TIF zu laufen. Beim Hof Narr war ich letztes Jahr zu Besuch und konnte mich von der unglaublich professionellen und liebevollen Arbeit auf diesem Hof überzeugen. Sarah und Georg haben uns stundenlang alles auf dem Hof gezeigt und mit uns diskutiert. Das will ich unbedingt unterstützen.
Die Idee ist bestechend simpel: Florian läuft, wir anderen spenden. Was an Geld gesammelt wird, kommt Tier im Fokus (TIF) und dem Hof Narr zu Gute. Mach auch du mit. Wir danken im Namen der Tiere. Erfahre mehr über Florians Projekt und verfolge seine Fortschritte beim Training für den GP Bern: Running for Animals.
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