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Medienmitteilung

Riesiger Erfolg mit Vegan-Challenge

Die grösste Vegan-Challenge der Schweiz ist Geschichte. Rund 1.100 Leute stürzten sich 28 Tage ins vegane Vergnügen. Wie eine Umfrage zeigt, streichen 60 Prozent der Teilnehmenden Tiere vom Teller.

Text: Tier im Fokus (TIF)

Punkt 7 Uhr morgens klingelte täglich die E-Mail-Benachrichtigung: ein neues Challenge-E-Mail war eingetroffen. Wer bei der Vegan-Challenge mitmachte, bekam täglich die wichtigsten Tipps und Tricks zur veganen Lebensweise zugeschickt. In den E-Mails wurden die bequemsten Einkaufsmöglichkeiten, die leckersten Rezepte und Hintergründe zur Tierindustrie beleuchtet.

Begleitet wurden die Teilnehmenden während des ganzen Monats von freiwilligen Aktivist*innen der Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (TIF). Vor allem in der eigens eingerichteten Whatsapp-Gruppe tauschten sich die Neulinge eifrig aus – mit teils hunderten Nachrichten pro Tag.

Schon vor Beginn ein Erfolg

Einen ersten Erfolg verbuchte die Challenge bereits vor dem Start. «Mit einer derart hohen Zahl an Teilnehmenden hätten wir niemals gerechnet», sagt TIF-Präsident Tobias Sennhauser. Um die Challenge auszuwerten, führte die Tierrechtsorganisation eine Umfrage unter den Teilnehmenden durch.

38 Prozent der Teilnehmenden assen vor der Challenge alles, was ihnen auf den Tisch kam. Rund 40 Prozent verschmähten das Fleisch. «Vegan eignet sich für alle, Omnivoren ebenso wie Vegetarierinnen», so Sennhauser. Trotzdem nahmen überdurchschnittlich viele Vegis an der Challenge teil. Der Grund: Im Vorfeld der Challenge schaltete TIF Werbeanzeigen auf Facebook, die sich explizit an Vegis richtete. Übrigens nutzten einige die Challenge auch zur Weiterbildung: 21 Prozent gaben an, bereits vegan zu leben.

Was war bei der Vegan-Challenge am schwierigsten? Fast 60 Prozent der Challengers nannten die Verpflegung unterwegs. Längst nicht alle Restaurants bieten vegane Optionen an. Für Sennhauser eine Chance für die Gastronomie: «Ein gutes veganes Angebot lockt neue Leute an.» Kulinarisch fehlten 35 Prozent der Teilnehmenden der Käse, aber nur vier Prozent das Fleisch. Dies könnte mit den im Käse enthaltenen Casomorphinen zusammenhängen, die süchtig machen.

Immerhin rund 20 Prozent gaben an, dass die grösste Herausforderung während der Challenge nicht das vegane Kochen, sondern die Reaktionen aus dem sozialen Umfeld waren. Davon können viele ein Lied singen: «Wer vegan lebt, muss sich ständig rechtfertigen und dumme Sprüche anhören», sagt Sennhauser. Stattdessen sollten jene, die versuchen etwas Gutes zu tun, in ihren Absichten bestärkt werden.

Nun ist die Challenge zu Ende. Doch viele bleiben der veganen Bewegung erhalten. Ganze 61 Prozent wollen weiterhin Tiere und ihre Produkte vom Teller streichen. Nur 10 Prozent gaben an, sich künftig nicht vegan ernähren zu wollen. 29 Prozent waren unsicher. Diese Quote freut Sennhauser: «Das sind hunderte neue vegane Leute auf einen Schlag.»

An der Umfrage teilgenommen haben 235 Challengers.

«Ich werde eure E-Mails vermissen»

Die Challengers äusserten sich sehr positiv. Eine Teilnehmende habe sich schon länger mit Veganismus befasst und packte beim Start der Challenge die Chance beim Schopf. Mit Erfolg: «Ich habe viele Produkte im Haushalt geändert.» Nun nehme sie statt Milch neu Hafermilch oder vegane Margarine statt Butter. Sie bezeichnet sich nun als Halb-Veganerin.

Andere möchten die vegane Lebensweise nicht mehr missen. «Ich wollte mich vielmals bei euch bedanken! Ich bin nun Veganerin und werde dies für immer bleiben. Dank euch….», meldete eine Challengerin. Eine andere schrieb: «Schade ist die Vegan Challenge bereits vorbei. Euer Newsletter war jetzt einen Monat lang meine morgendliche Lektüre, welche ich echt vermissen werde.»

Herzstück der Vegan-Challenge war die Lancierung einer grossen Plakat-Kampagne in den Städten Zürich und Bern. An dutzenden Standorten hingen Plakate mit der Aufschrift «Dein Steak. Mein Leben» oder «Deine Nuggets. Mein Leben», darunter war eine Kuh respektive ein Huhn abgebildet.

Über Tier im Fokus

Tier im Fokus (TIF) ist eine Schweizer Tierrechtsorganisation. Sie setzt sich für die Abschaffung der Nutztierhaltung, die Überwindung des Speziesismus sowie die Förderung des Veganismus ein.

Kontakt

Tobias Sennhauser, Präsident Tier im Fokus
077 410 35 42 | tobias.sennhauser[at]tier-im-fokus.ch

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