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Aktion

Eine Zukunft ohne Jagd

Am 14. Februar 2015 fand in Thun die alljährliche Pelz- und Jagdmesse statt. Aber nicht ohne uns. Über 50 AktivistInnen aus aller Schweiz kamen herbei und setzten sich vor Ort friedvoll, aber lautstark für die Rechte auch der Wildtiere ein.

Text: Tier im Fokus (TIF)

Über 50 TierrechtsaktivistInnen demonstrierten am 14. Februar 2015 in Thun gegen den alljährlichen Fell- und Pelzmarkt. Zu dieser Platzkundgebung hatten wir gemeinsam mit der Schweizer Liga gegen Vivisektion und für die Rechte des Tieres (LSCV) aufgerufen.

AktivistInnen aus der ganzen Schweiz machten auf die unnötige sowie gewalttätige Jagdtradition aufmerksam, indem sie am Waisenhausplatz Flyer verteilten, lautstark Parolen skandierten sowie aufrüttelnde Reden vortrugen. Dabei verliehen sie ihrem Anliegen durch Transparente und Plakate mit Sprüchen wie „Tiere haben nur eine Haut und an der hängt ihr Leben“ Nachdruck. Um zusätzliche Aufmerksamkeit zu generieren, wurde ein „Die-In“ veranstaltet, bei dem sich die Teilnehmenden auf den Boden legten, um die durch die Jagd getöteten Tiere zu symbolisieren.

Die Aktion polarisierte

Das Publikum, das sich aus PassantInnen und JägerInnen zusammensetzte, war gespaltener Meinung. Bei der Jägerschaft stiess die Aktion auf Unverständnis. Sie bekundete das durch Kopfschütteln sowie teilweise unpassende Kommentare. Von offizieller Seite war zu hören, dass der Vorwurf, die Jagd umfasse nur das Erschiessen und Handeln der Tiere, zu wenig differenziert sei. Sie beinhalte auch „Hege und Pflege“.

Bei den PassantInnen fand die Aktion hingegen Anklang. So hörten wir mehrmals Aussagen der Art, dass Pelz und Jagd unnötig seien und dass es wichtig sei, auf diese brutale Tradition aufmerksam zu machen. Sowohl das Fernsehen (ab Min. 02:49) wie auch Printmedien waren anwesend, um diese unterschiedlichen Meinungen einzufangen.

Tradition Jagd: notwendig oder überholt?

Die Jägerschaft legitimiert den Abschuss von jährlich rund 140.000 Tieren vor allem mit dem Argument, die Jagd würde die Population regulieren. Doch hält dieses Argument einer wissenschaftlichen Prüfung stand? Wir finden klar nein, denn: In Genf wurde die Jagd bereits 1974 abgeschafft und die Population reguliert sich seither weitestgehend erfolgreich selbst. Aus diversen Studien geht ausserdem hervor, dass die Jagd oft genau die gegenteilige Wirkung hat: Durch den Beschuss einer Tierpopulation gerät diese massiv unter Druck und erhöht somit ihre Fortpflanzungsrate. Grundsätzlich wird die Population durch die Habitatsgrösse sowie das verfügbare Futterangebot ausreichend reguliert. Für den Fall, dass diese Faktoren zu wenig einschränkend sind, kann die Population mittels Geburtenkontrolle reguliert werden.

Die Jagd ist für die Tiere mit extremem psychischem Stress verbunden. Es kommt ausserdem nicht selten vor, dass ein angeschossenes Tier flüchtet, nicht mehr aufgefunden wird und unter unsäglichem Leiden verenden muss.

Aus all diesen Gründen fordern wir deshalb ein generelles Jagdverbot, damit diese unnötige Gewalt an Tieren ein Ende hat und die Wildtiere in Zukunft ein Leben ohne Furcht vor den Menschen führen können.

Beteilige dich an der Diskussion

1 Kommentar

Marc Bonanomi
vor 9 Jahre

Philipp, du musst deinen Beruf wechseln. Fernsehjournalist, mit Spezialgebiet Tierrechte.

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