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Aktion

500 Leute fordern die Abschaffung der Nutztierhaltung

Erstmals überhaupt wurde in der Schweiz für die Abschaffung der Nutztierhaltung protestiert. Aufgerufen zum Protest hat die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (TIF).

Text: Tier im Fokus (TIF)

Jedes Jahr werden alleine in der Schweiz über 71.000.000 Nutztiere getötet. Pro Sekunde sind das zwei Tiere. Schlimmer noch: Die Tiere leben eingesperrt in industriellen Hallen und werden meist im Kindesalter geschlachtet.

Dagegen regt sich nun Widerstand. Eine wachsende Zahl in der Bevölkerung streicht Tiere vom Teller. Und nicht wenige betätigen sich darüber hinaus am Widerstand gegen die Tierausbeutung. Sie gehen auf die Strasse und erheben ihre Stimme für die Tiere. So wie vergangenes Wochenende als sich nach einem Aufruf von TIF rund 500 Aktivist*innen in Bern versammelten.

Erstmals gegen Nutztierhaltung

Nachdem wir 2014, 2015 und 2016 für die Schliessung aller Schlachthäuser und 2017 gegen Speziesismus protestierten, wählten wir heuer ein neues Ziel: die Abschaffung der Nutztierhaltung. Die Rede ist mitunter vom «Abolitionismus» (engl. to abolish). Dieser grenzt sich vom herkömmlichen Tierschutz ab, indem er die Nutztierhaltung nicht nur verbessern, sondern letztendlich ganz abschaffen will. Erstmals überhaupt wurde in der Schweiz für die Abschaffung der Nutztierhaltung protestiert.

Der Abolitionismus ist weitgehend unbekannt. Deshalb lancierten wir im Vorfeld der Demo eine Veranstaltungsreihe mit bekannten Persönlichkeiten aus der Tierrechtsbewegung. Sie suchten nach Strategien, wie wir die Abschaffung der Nutztierhaltung erreichen können. Und sie diskutierten Szenarien, wie wir – im Erfolgsfall – mit den Tieren zusammenleben könnten. Jede Veranstaltung war gut besucht und führte stets zu tiefschürfenden Diskussionen.

Für die Mobilisierung im Vorfeld liessen wir uns zudem etwas Besonderes einfallen. Wir verschickten Abolitionismus-Flaggen an unzählige Aktivist*innen von Paris bis Wien. Im Gegenzug schickten sie uns Fotos von ihrer aufgehängten Flagge, die wir dann auf Facebook zur Mobilisierung der Demo verwendeten.

Dutzende Leute zeigten Flagge für die Abschaffung der Nutztierhaltung

Mit vereinten Kräften

Die Demo begann mit einer Rede auf dem Berner Waisenhausplatz. Anschliessend führte der Umzug via Speicher- und Nägeligasse auf den Kornhausplatz. Von dort aus marschierten die Demonstrierenden via Zeughausgasse zurück zum Waisenhausplatz, wo weitere Reden und Strassenaktionen stattfanden.

Die Aktivist*innen trotzten Wind und Wetter für die Tiere | Fotos: Yasmin Hofstetter

Die Demo lockte trotz Regen und einer weitgehenden Forderung hunderte Menschen aus der ganzen Schweiz und darüber hinaus nach Bern. Diesen Erfolg führen wir auf die breite Vernetzung von TIF innerhalb der Tierrechtsbewegung sowie die Unterstützung zahlreicher Organisationen zurück. So beteiligten sich Pour l’égalité animale (PEA), Aktivismus für Tierrechte sowie ATAZ an der Demo.

So breit das Lager der Unterstützenden, so vielfältig die Teilnehmenden. Egal ob jung oder alt, bürgerlich oder revolutionär, alle protestierten lautstark mit. Es ist uns gelungen, die Vielfalt der Tierrechtsbewegung einzufangen. Wir sind gewachsen. Auf eine bestimmte Bevölkerungsschicht lässt sich die Bewegung längst nicht mehr reduzieren.

Auch die Medien zeigten sich an der Demo interessiert. Bereits im Vorfeld der Demo interviewte NAU den SVP-Nationalrat und Bauern Andreas Aebi. Nach der Demo berichteten zudem Der Bund, Berner Zeitung, Tele Bärn, Schweizer Bauer, Radio 1, La Liberté, Zeitpunkt und viele mehr.

Nach der Demo ist vor der Party

Gleich im Anschluss der Demo stieg im 5ème im Berner Mattequartier die After-Party. Vor über hundert Gästen hielt zuerst Bäuerin und Philosophin Sarah Heiligtag einen Vortrag wie Landwirtschaft ohne Tierausbeutung funktioniert. Später bewegten uns Rapper Mytreya – Zoo Zen und Slam-Poetin Elena Gerig mit ihren Worten. Als krönender Abschluss brachten Churchhill und DJ Étienne die Tanzbeine in Schwung.

Derweil liess man es sich schmecken. Bereits im Vorfeld der Demo hatten wir nämlich einen Seitan-Workshop (Rezept folgt!) organisiert. Dort fabrizierten wir unser eigenes TIF-Dürüm, das nun wohlschmeckend in den Mägen der hungrigen Aktivist*innen landete. Die verdiente Nachspeise lieferte die VeganRebellin.

Werde Teil der Tierrechtsbewegung

Möchtest du anpacken bei der Befreiung der Tiere? Dann schliess dich uns an und werde aktiv bei TIF – gratis und unverbindlich:

www.tier-im-fokus.ch/aktiv

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