22Aug 14
Nutztierhaltung
Schweizer Schweine-Report
Im Juni 2014 wurde uns Video- und Fotomaterial aus Schweizer Schweineställen zur Verfügung gestellt. Die darin gezeigten Zustände sind erschütternd und lassen keinen Zweifel daran: Von einem "tiergerechten" Schweineleben kann in diesen öden Tierfabriken keine Rede sein.
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Dies ist ein Beitrag von unserer alten Website. Es ist möglich, dass Bilder und Texte nicht korrekt angezeigt werden.
Es sind schockierende Bilder, die dieser Schweine-Report ans Tageslicht bringt: Kotverschmierte Betonbuchten mit apathischen, verhaltensgestörten Schweinen, die sich gegenseitig die Schwänze abbeissen und an den Ohren kauen – und das alles im Land mit dem angeblich besten Tierschutzgesetz der Welt!
„Alles nur Einzelfälle“, wie die Branche immer wieder sagt? Mitnichten. Das 6-stündige Videomaterial und die über 1.200 Fotos stammen von fast einem Dutzend Betrieben aus vier Kantonen (Bern, Fribourg, Waadt, Luzern) und gleichen sich auf den Punkt: überall Dreck, Monotonie, Lethargie.
Diese Zustände sind unhaltbar. Aber doch nicht weiter erstaunlich. Unter den Bedingungen der zunehmenden Industrialisierung der Landwirtschaft werden Tiere auch in der Schweiz noch mehr zu Waren degradiert, das ist offenbar ganz normal. Doch wenn ein Leben unter solchen Umständen normal sein soll, dann ist das eigentlich Schlimme daran das Normale!
Wir haben extra zu diesem Anlass die Website Schweine-Report (www.schweine-report.ch) aufgeschaltet, dort findet ihr viele Fotos, Videos und Hintergrundberichte – und was ihr selber tun könnt. Besucht die Website und verbreitet sie über Email und Soziale Medien.
2 Kommentare
Die ständigen Behauptungen der Behörden und der Fleischmafia, die Schweiz hätte die weltweit strengste Tierschutzgesetzgebung, deshalb sei auch das „Schweizer Fleisch “ etwas ganz besonderes, kotzt einem an; in Wahrheit ist der Tierschutz in der Schweiz einer der schlechtesten in Europa, wenn nur genug Geld fliesst wird sehr lasch oder gar nicht kontrolliert, gebüsst wird schon gar nicht, weil die zuständigen Kantonstierärzte fleissig mitkassieren . Die Fleischbarone nützen die fehlende Fachkompetenz der Ämter und die unzähligen Schlupflöcher im Gestz voll aus und können sicher sein, dass niemand hinschaut . Was mit den Tieren passiert, ist die vom „Rechtsstaat“ Schweiz offiziell abgesegnete und von der Allgemeinheit finanzierte Quälung und Verachtung der wehrlosen Kreatur.
Diese Website ist hervorragend gemacht. Dem Ersteller herzlichen Dank und Gratulation.
Es ist mir nicht möglich, alles anzuschauen. Es ist einfach zu schlimm, zu grausam. Schweine haben ein überaus feines Geruchsorgan, früher benutzten die Menschen Schweine, um Morcheln zu suchen. Nur die Schweine konnten diese unterirdischen Pilze finden. Und diesen Tieren wird zugemutet, im eigenen Kot zu leben (wenn man von „leben“ überhaupt reden kann). Wir müssen mit allen unsern Mitteln kämpfen, dass diese Grausamkeit ein Ende findet!! Täglich müssen wir zunächst mit unserm Konsumverhalten(kein Fleisch essen), aber auch als Veganer für unsre Geschwister in diesen Ställen kämpfen, mit allen Mitteln: Medienarbeit, Gespräche, politische Arbeit etc.