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Offener Brief

Keine Steuergelder für Fleischwerbung

Das Bundesamt für Landwirtschaft ändert die Auflagen für die Förderung von Fleischwerbung. Nun fordert die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (TIF) die Streichung der Steuergelder.

Text: Tier im Fokus (TIF)

Sehr geehrte Damen und Herren des Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) Die Fleischwerbung kostet die Steuerzahlenden jedes Jahr Millionen. 2018 erhält Proviande, Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, dafür über fünf Millionen vom Staat. Dabei widerspricht die Förderung der Fleischwerbung den Auflagen. Im Papier Umsetzungsprogramm 2019-21 zur sogenannten landwirtschaftlichen Absatzförderung nennen Sie Kriterien, die zur Streichung der Absatzförderung führen:

«Massnahmen, die primär eine Steigerung des Konsums der beworbenen Produktegruppen bezwecken, werden nicht unterstützt, wenn diese von der Schweizer Bevölkerung bedeutend mehr konsumiert werden als empfohlen.»

Als Referenz gilt die nationale Ernährungserhebung menuCH von 2017. Diese zeigt, dass die Schweizer über drei Mal mehr Fleisch essen als es die Ernährungspyramide empfiehlt. Nicht gelten lassen wir die Behauptung, mit der Proviande-Werbung würden lediglich die angeblichen Vorzüge von Schweizer Fleisch gegenüber Importen bewoerben. Jede Fleischwerbung kurbelt den Konsum an, egal welche Botschaft sie vermitteln will. Wir fordern denr Bund auf, sich an die Bestimmungen zu halten und die Fleischwerbung nicht weiter finanziell zu fördern. Fleischabsatz ist keine Staatsaufgabe! Freundliche Grüsse Tobias Sennhauser Präsident Tier im Fokus
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