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Tier-Porträt

Das Krokodil

Seit jeher werden Krokodile vom Menschen verfolgt, getötet und verarbeitet – oder in Zoos und Tierparks gesperrt, wo sie bis auf den heutigen Tag als wilde "Exoten" zur Schau gestellt werden. Lesen Sie mehr in unserem Porträt des Monats Februar.

Text: Tier im Fokus (TIF)

Krokodile leben überwiegend im Wasser, sie können sehr gut schwimmen und je nach Art bis zu 70 Minuten lang unter Wasser tauchen. Zum Ausruhen und Sonnenbaden kommen sie aber an Land. Dabei sind diese Panzerechsen, die sich vor rund 200 Millionen Jahren aus den Archosauriern entwickelt haben, ausgesprochen ortstreu und verteidigen ihr Revier vehement gegen Eindringlinge.

Nilkrokodil am Ufer des Blydepoort Staudamms in Südafrika © Renier Maritz

Die eher nachtaktiven Jäger ernähren sich ausschliesslich mit fleischlicher Beute. Sie tarnen sich im Wasser, indem sie bis auf die Augen und die Nasenlöcher vollständig untertauchen. Nähert sich eine Beute dem Ufer, schnellt das Krokodil aus dem Wasser und zieht diese dann unter Wasser, um sie zu ertänken.

Als erwachsene Tiere haben Krokodile ausser dem Menschen keine natürlichen Feinde. Ihre Jungen werden jedoch oft Opfer von Vögeln, Waranen und eigenen Artgenossen. Die Geschlechtsreife erreichen die verschiedenen Krokodilarten durchschnittlich im Alter von 10 bis 15 Jahren.

In der Kulturgeschichte vieler Völker spielen Krokodile eine grosse Rolle. Im alten Ägypten oder in Australien wurden sie zum Beispiel als heilige Tiere verehrt oder galten als Vorboten von Kriegen. Vor allem in der westlichen Kultur ist das Krokodil dagegen zum Symbol für Brutalität, Tücke und Gerissenheit geworden. Im Gegensatz dazu gibt es heutzutage marktstrategisch verniedlichende Sichtweisen wie etwa das Markenzeichen „Lacoste“ und das Konsumprodukt „Schnappi, das kleine Krokodil“.

Krokodilleder wird im Internet zum Sonderpreis von 990.00 € angeboten

Seit jeher werden Krokodile vom Menschen verfolgt, getötet und verarbeitet – oder in Zoos und Tierparks gesperrt, wo sie bis auf den heutigen Tag als wilde „Exoten“ zur Schau gestellt werden. Zu Beginn wurden Krokodile vor allem wegen des Fleisches gejagt, in Südostasien und China hatte man ihre Körperteile schon früh für medizinische Zwecke eingesetzt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann die intensive Bejagung von Krokodilen insbesondere wegen ihrer Häute zur Herstellung von Gürteln, Satteltaschen, Schuhen und Stiefeln. Zudem wurden schon damals Jungtiere gefangen und lebend oder präpariert verkauft.

Als die Bestände vieler kommerziell nutzbaren Krokodilarten zu schwinden drohten, begann die Lederindustrie mit der Einrichtung von ganzen Krokodilfarmen. Heute dienen viele solcher Zuchtanlagen zudem der „Aufstockung“ der Wildbestände oder sie werden als touristische Attraktion vermarktet. Als besonders lukrativ haben sich im Süden der USA die „Krokodilranches“ erwiesen. Hier werden Eier oder Jungtiere der Wildnis entrissen und für die Vermarktung von Leder und Fleisch aufgezogen. Zu den meist verkauften Produkten gehören Schmalz aus Alligatorenfett und der „Gatorburger“.

Körperlänge: 1.20 bis 6.50 Meter

Lebenserwartung
verbürgt: ca. 50 Jahre
vermutet: bis 100 Jahre

Umgesetzte Häute in Florida
1929: 190.000 Häute
1943: 6.800 Häute
1944: wurde der Alligator unter Schutz gestellt
1947: 25.000 Häute

Tötung von Krokodilen (weltweit): ca. 4 Millionen pro Jahr

Anzahl Krokodilfarmen (weltweit): ca. 100 Farmen

Quellen: Wikipedia // tierdoku.de

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