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Nutztierhaltung

7 Gründe, wieso du die Initiative gegen Massentierhaltung unterstützen solltest

In der Schweiz soll die Massentierhaltung abgeschafft werden. Das fordert eine nationale Volksinitiative. Wir haben die besten Gründe zusammengetragen, wieso man und frau die Initiative unterstützen sollte.

Text: Tier im Fokus (TIF)

1. Für die Tiere

Den Tieren in der Massentierhaltung geht es dreckig. Schweine leben auf weniger als einem Quadratmeter, viele sehen in ihrem kurzen Leben niemals die Sonne. Masthühner werden zu Zehntausenden in riesige Hallen gepfercht, wo bis zu vier Prozent vorzeitig sterben. Die Industrie behandelt die Tiere wie Waren. Die Politik schaut weg. Deshalb braucht es den Widerstand aus der Bevölkerung! Mit Hilfe der Massentierhaltungsinitiative.

2. Druck auf die Politik

Die Tierrechtsbewegung fokussierte ihr Engagement bisher primär auf die Ernährungsgewohnheiten. Statt tote Tiere sollten der Bevölkerung pflanzliche Alternativen schmackhaft gemacht werden. Mit Erfolg: Die vegane Bewegung boomt seit Jahren. Doch die Befreiung der Tiere wird nicht alleine auf dem Teller erreicht. Es müssen sich auch die landwirtschaftlichen Strukturen ändern. Wir müssen nicht nur anders konsumieren, sondern auch anders produzieren. Dazu braucht es die Politik, und hier setzt die Massentierhaltungsinitaitive an. Sie fordert, dass das Tierwohl nicht mehr dem Profit geopfert werden darf.

3. Die Würde der Tiere stärken

Die Würde der Tiere wird derzeit zwar in der Verfassung erwähnt und im Tierschutzgesetz als «Eigenwert der Tiere» definiert, der im Umgang mit ihnen geachtet werden muss. Dennoch kann die Würde der Tiere aufgrund von übergeordneten (Wirtschafts-)Interessen verletzt werden. Heute geschieht das ständig, gerade in der Massentierhaltung. Mit der Massentierhaltungsinitiative würde sich das ändern. Sie stärkt die Würde auf Verfassungsstufe. Das aktuelle (und sehr schlechte!) Tierschutzgesetz müsste geschreddert werden. Der Anspruch, nicht in Massentierhaltung zu leben, wäre neu das absolute Minimum.

4. Frontalangriff auf die Tierindustrie

Die Initiative fordert mindestens die Bio-Suisse-Richtlinien. Natürlich gehen die nicht weit genug. Doch greift die Massentierhaltungsinitiative die Tierindustrie frontal an. Derzeit werden lediglich rund zwei Prozent der Schweizer Nutztiere gemäss Bio-Standards gehalten. Die Initiative tangiert fast die gesamte Nutztierhaltung! Besonders Hühner würden von der Initiative profitieren. 65 Millionen Masthühner werden jährlich geschlachtet – eine unvorstellbar hohe Zahl. Rund 99 Prozent davon leben heute in Massentierhaltung.

5. Rückhalt aus der Bevölkerung

Verschiedene Studien zeigen, dass das Tierwohl der Bevölkerung am Herzen liegt. Sie goutiert es nicht, wenn Tiere wie schiere Ressourcen behandelt werden. Das zeigt auch der stete Aufschrei, wenn wir verdeckte Aufnahmen aus industrieller Haltung publizieren. Die Kritik an der Massentierhaltung ist der kleinste gemeinsame Nenner der Bevölkerung und der Tierrechtsbewegung. Die Bevölkerung beabsichtigt (noch?) nicht vegan zu leben. Doch sie lehnt Massentierhaltung ab. Die Initiative holt die Leute dort ab, wo sie sind. Und sie ermöglicht ihnen, sich zu wehren.

6. Aufklärung im Heidiland

Bis heute weiss die Bevölkerung kaum, wie die industrielle Tierproduktion in der Schweiz funktioniert. Schlimmer noch: Viele meinen fälschlicherweise, Massentierhaltung gäbe es bloss im Ausland. Das ändert die Initiative gegen Massentierhaltung. Sie erzählt der Stimmbevölkerung vom traurigen Schicksal der Schweizer Nutztiere. So dass niemand mehr behaupten kann, man habe nichts gewusst. Die Tierindustrie muss Produkte verkaufen. Dazu braucht sie einen guten Ruf. Mit der Massentierhaltungsinitiative droht sie diesen zu verlieren. Die Initiative transportiert die schreckliche Realität der Massentierhaltung in die Köpfe der Bevölkerung.

7. Teures Fleisch mundet weniger

Wenn Tiere nicht in Massen gehalten werden dürfen, werden weniger gezüchtet. Weniger Tiere bedeutet weniger Fleisch. Und weniger Fleisch bedeutet höhere Preise. Das hat Folgen für den Absatz. Konsument*innen sind ausgesprochen preissensibel. Wenn Tierprodukte teurer werden, sinkt die Nachfrage. Die Massentierhaltungsinitiative führt also dazu, dass weniger tierliche Produkte konsumiert werden. Für die Tiere gibt es keine bessere Nachricht.

Weitere TIF-Materialien zur Massentierhaltung

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1 Kommentar

Thiele Wener
vor 1 Monat

Tiere Sollten generell Nicht als Wäre, sondern als lebende Tiere behandelt werden. Was ich selber denk und zu, für ich ANDEREM LEBEN ZU!!!!Das ist meine Meinung TIERE HABEN EIN RECHT AUF GUTE BEHANDLUNG,. TIERQUÄLER SOLLTENTOTGEFOLTERT WERDEN!!!!!!!!

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